Gedanken einer Gefährtin

 

 

Die Tränen in euren Augen
ich habe sie gesehen,
und doch kann ich eure Trauer
einfach nicht verstehen.
Gestern habt ihr mit mir gekämpft
und teiltet meine Schmerzen.
Sie hörten auf, es geht mir gut
und doch sehe ich Traurigkeit in euren Herzen.
Kann ich euch wie sonst ein wenig trösten?
Euch mit Albernheiten zum Lachen bringen
oder mit weichen Pfoten nach euren Händen verlangen,
euch morgens mit fröhlichem "Miau!" aus dem Schlafe singen?
Warum weint ihr denn?
Wieso? - frag ich.
Ihr sagt um mich -
das versteh' ich nicht.
Mein Leben bei euch war so wunderschön;
ihr begleitetet mich zwar nur ein kurzes Stück,
doch ich bleibe bei euch und gehe nicht fort
und wache über euch mit hellem Blick.

© Stefanie Petatz